Als ich heute am Polizeirevier in Meißen vorbeikam, war ungewöhnlich viel Betrieb. Mehrere Einsatzfahrzeuge standen bereit, Beamte eilten mit ernsten Mienen umher. Der Grund: In der Nacht zu Mittwoch ereigneten sich gleich drei Einbrüche in Gewerbebetriebe entlang der Fabrikstraße. Unbekannte drangen zwischen 23:00 und 4:30 Uhr in eine Bäckerei, einen Friseursalon und ein Bürogebäude ein. Der Sachschaden beläuft sich auf mindestens 15.000 Euro.
«Die Täter gingen äußerst professionell vor», erklärte Polizeihauptkommissar Thomas Weber. «Sie haben gezielt die Alarmanlagen manipuliert und kaum Spuren hinterlassen.» Besonders beunruhigend: Es ist bereits der dritte koordinierte Einbruch dieser Art im Landkreis Meißen innerhalb von zwei Wochen.
Parallel dazu beschäftigt die Polizei ein schwerer Verkehrsunfall auf der B101 bei Nossen. Ein 42-jähriger Lkw-Fahrer verlor gegen 10:15 Uhr die Kontrolle über sein Fahrzeug und kollidierte mit zwei Pkw. Fünf Personen wurden verletzt, eine davon schwer. Die Bundesstraße musste für vier Stunden vollgesperrt werden.
In Radebeul sorgte zudem eine Gruppe Jugendlicher für Aufregung. Sie sprühten politische Parolen an das Rathaus und filmten ihre Aktion für soziale Medien. Die Polizei konnte drei Tatverdächtige im Alter von 16 bis 18 Jahren stellen.
Aus meiner langjährigen Erfahrung in der Berichterstattung kann ich sagen: Die Häufung solcher Vorfälle kurz vor dem Jahresende ist kein Zufall. Die dunkle Jahreszeit begünstigt Eigentumsdelikte, während die angespannte wirtschaftliche Lage vieler Menschen das Ihre dazu beiträgt.
Die Polizei hat ihre Präsenz in den betroffenen Gebieten verstärkt und bittet die Bevölkerung um erhöhte Wachsamkeit. «Jeder verdächtige Vorfall sollte gemeldet werden», betont Weber. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
In diesen Tagen zeigt sich wieder: Sicherheit ist keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis gemeinsamer Anstrengungen von Behörden und Bürgern. Und manchmal auch einfach Glück.