Die Dresdner Polizei hatte gestern wieder alle Hände voll zu tun. An der Kreuzung Wilsdruffer/Postplatz kam es am Nachmittag zu einem Zusammenstoß zwischen einem Radfahrer und einer Straßenbahn. Der 27-jährige Radler wurde leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht. Nach ersten Erkenntnissen hatte er die rote Ampel missachtet, wie ein Sprecher der Polizeidirektion Dresden mitteilte.
«Wir beobachten seit Monaten eine Zunahme solcher Unfälle im Innenstadtbereich», erklärte Polizeihauptkommissarin Stefanie Weber. Seit Jahresbeginn registrierte die Polizei bereits 137 Unfälle mit Fahrradbeteiligung – ein Anstieg von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
In der Neustadt beschäftigte ein Einbruch in einen Kiosk die Beamten. Unbekannte hatten nachts die Hintertür aufgehebelt und Zigaretten im Wert von rund 2.500 Euro entwendet. Besonders ärgerlich für den Kioskbesitzer Thomas M.: «Das ist bereits der dritte Einbruch in diesem Jahr. Die Versicherung droht mit Prämienerhöhung.»
Im Stadtteil Striesen kam es zudem zu einem Polizeieinsatz wegen Ruhestörung. Eine Geburtstagsfeier in einer Wohnung war derart aus dem Ruder gelaufen, dass Anwohner die Polizei riefen. Als ich vor einigen Jahren über ähnliche Vorfälle in München berichtete, waren die Reaktionen ähnlich: Anwohner wünschen sich mehr Präsenz der Ordnungskräfte.
Auf der Carolabrücke griff die Wasserschutzpolizei am Abend einen stark alkoholisierten Schwimmer aus der Elbe. Der 32-Jährige hatte trotz Badeverbots und einer Wassertemperatur von nur 16 Grad versucht, den Fluss zu durchqueren. Er wurde mit Unterkühlung ins Krankenhaus eingeliefert.
Die Dresdner Polizei will nun verstärkt Präventionsarbeit leisten. «Besonders bei Fahrradunfällen und Badesicherheit sehen wir Handlungsbedarf», so Weber. Was bleibt, ist die Frage: Reichen Aufklärung und gelegentliche Kontrollen, oder braucht es härtere Maßnahmen? Die Debatte darüber wird in den kommenden Sommertagen sicher nicht abkühlen.
Mehr Informationen zum Thema Verkehrssicherheit beim Polizeipräsidium Dresden