Als ich heute Morgen die lokalen Ereignisse durchging, fiel mir auf, wie stark die Polizeipräsenz in Leipzig dieser Tage zunimmt. Nach mehreren Einbrüchen in Geschäfte der Innenstadt hat die Polizei gestern eine Sonderstreife eingerichtet. Vier Läden wurden in nur einer Woche heimgesucht, der Schaden beläuft sich bereits auf über 50.000 Euro.
Was mich besonders nachdenklich stimmt: Fast alle Einbrüche passierten zwischen 3 und 4 Uhr morgens, ein klares Muster also. Die Täter haben es besonders auf Elektronikgeschäfte und Boutiquen abgesehen. Kennzeichen aller Taten: sehr professionelles Vorgehen, kaum Spuren.
«Die Täter wissen genau, was sie tun und wie sie dabei vorgehen müssen», erklärt mir Polizeihauptkommissar Thomas Wegner am Telefon. Ein Gespräch mit Ladenbesitzern in der Petersstraße zeigt die Verunsicherung. Viele haben ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt.
Auffällig ist, dass Geschäfte ohne Alarmanlagen besonders betroffen sind. Wenn ich an die ähnliche Einbruchserie 2019 in Hamburg zurückdenke, könnte es sich um eine reisende Bande handeln. Damals wurden die Täter erst nach Wochen gefasst.
Die Leipziger Polizei bittet Anwohner der Innenstadt um erhöhte Wachsamkeit, besonders in den Nachtstunden. Verdächtige Beobachtungen sollten sofort gemeldet werden. Als langjährige Beobachterin der Leipziger Sicherheitslage kann ich sagen: Die Ermittler nehmen diese Serie sehr ernst.
Was heißt das für unsere Stadt? Erstens müssen Geschäftsinhaber ihre Sicherheitskonzepte überprüfen. Zweitens zeigt sich wieder, wie wichtig eine gute Nachbarschaftsvernetzung ist. Vielleicht ist es an der Zeit, über ein stadtweites digitales Sicherheitsnetzwerk nachzudenken. Mehr zum Polizeibericht unter Leipzig.de.