Die Tradition lebt: Beim «Preis der Diana» verwandelte sich die Düsseldorfer Galopprennbahn am Sonntag in ein buntes Spektakel. Rund 18.000 Besucherinnen und Besucher strömten bei strahlendem Sonnenschein nach Grafenberg, um das wichtigste deutsche Galopprennen für dreijährige Stuten zu verfolgen. Die Veranstaltung lockte nicht nur mit Pferdesport, sondern auch mit einem gesellschaftlichen Ereignis erster Klasse.
Der Renntag stand ganz im Zeichen eleganter Hüte und sommerlicher Mode. Zwischen den Wettkämpfen flanierten die Gäste über das Gelände, während die Champagnergläser in der Sonne glitzerten. «Der Preis der Diana ist mehr als ein Pferderennen – er ist ein Stück Düsseldorfer Kulturgeschichte», erklärte Peter Endres, Vorsitzender des Düsseldorfer Rennvereins.
Im Hauptrennen setzte sich die Stute «Narmada» unter Jockey Andrasch Starke durch und sicherte sich die begehrte Trophäe sowie ein Preisgeld von 125.000 Euro. Die Siegerin überzeugte mit einem beeindruckenden Schlussspurt auf der 2.200 Meter langen Strecke. Besitzerin Helena Schmidt konnte ihre Tränen kaum zurückhalten: «Wir haben jahrelang auf diesen Moment hingearbeitet.»
Auffällig war die Mischung aus langjährigen Pferdesport-Enthusiasten und jüngeren Besuchern. Als ich vor fünfzehn Jahren zum ersten Mal über dieses Ereignis berichtete, dominierte noch ein älteres Publikum. Heute sieht man deutlich mehr junge Menschen, die den Tag als stilvolles Event genießen.
Der «Preis der Diana» bleibt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Düsseldorf. Hotellerie und Gastronomie profitieren erheblich. Für die Zukunft plant der Rennverein weitere Modernisierungen, um die Tradition mit zeitgemäßen Elementen zu verbinden. Die Frage bleibt: Kann der Galopprennsport seinen Platz in der sich wandelnden Freizeitkultur behaupten? Der Besucherandrang in Grafenberg stimmt optimistisch.