Die gestrige Pro-Palästina-Demonstration in der Dortmunder Innenstadt verlief nach Angaben der Polizei durchweg friedlich. Rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammelten sich am Samstagnachmittag auf dem Friedensplatz, um ihre Solidarität mit den Menschen in Gaza zu bekunden. Obwohl die emotionale Debatte um den Nahostkonflikt bundesweit für Spannungen sorgt, blieben Ausschreitungen oder strafbare Handlungen aus.
Die Demonstrierenden zogen mit Palästina-Flaggen und Transparenten durch die Innenstadt. «Wir wollen ein Zeichen für Frieden und gegen das Leid der Zivilbevölkerung setzen», erklärte einer der Organisatoren. Die Polizei begleitete den Protestzug mit einem Großaufgebot, musste jedoch nicht eingreifen.
In meinen fast zwanzig Jahren als politische Berichterstatterin habe ich selten erlebt, dass bei einem derart emotional aufgeladenen Thema die Grenzen des demokratischen Protests so klar eingehalten wurden. Während in anderen deutschen Städten ähnliche Demonstrationen teilweise eskalierten, blieb die Stimmung in Dortmund angespannt, aber kontrolliert.
«Die Versammlungsfreiheit ist ein hohes Gut in unserer Demokratie», betonte der Dortmunder Polizeisprecher Peter Bandermann. «Wir sind zufrieden, dass die Teilnehmer ihr Anliegen friedlich zum Ausdruck gebracht haben.» Die Beamten hatten im Vorfeld mit den Veranstaltern kooperiert und klare Regeln vereinbart.
Die gestrige Demonstration zeigt, dass selbst bei konfliktträchtigen Themen ein respektvoller Diskurs möglich ist. Wie sich die Situation weiterentwickelt, hängt nicht zuletzt davon ab, ob dieser verantwortungsvolle Umgang mit dem Demonstrationsrecht auch künftig gewahrt bleibt. In Zeiten, in denen die Polarisierung zunimmt, wäre das ein wichtiges Signal für unsere demokratische Kultur.
Mehr Informationen zum Thema beim Polizeipräsidium Dortmund.