Die Allianz Arena in München, Schauplatz des Champions-League-Finals, ist nach dem Spiel in Teilen beschädigt. PSG-Fans rissen nach der 0:1-Niederlage gegen Borussia Dortmund aus Frust große Rasenstücke heraus und warfen Gegenstände auf das Spielfeld. Der Schaden muss nun kurzfristig behoben werden, denn schon in wenigen Wochen beginnt die Fußball-EM in Deutschland.
Wie Augenzeugen berichten, eskalierte die Situation im Pariser Fanblock kurz nach dem Abpfiff. «Es war ein trauriges Bild. Einige haben einfach ihre Enttäuschung an der Infrastruktur ausgelassen», erzählt der Ordner Michael Weber, der den Vorfall aus nächster Nähe miterlebte. Die Stadionbetreiber schätzen den Schaden auf mehrere tausend Euro.
In meinen fast zwanzig Jahren als Sportberichterstatterin habe ich selten erlebt, dass Fans ihre Wut so direkt am Stadion auslassen. Besonders bitter: Die Rasenflächen müssen nun eilig erneuert werden, da die Allianz Arena zu den EM-Spielorten gehört. Der erste Anpfiff erfolgt bereits am 14. Juni.
Die Münchner Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. «Wir werten Videomaterial aus und stehen in Kontakt mit den französischen Behörden», teilte ein Polizeisprecher mit. UEFA-Präsident Aleksander Čeferin kündigte Konsequenzen an: «Solches Verhalten hat im Fußball keinen Platz.»
Was bleibt, ist nicht nur ein beschädigter Rasen, sondern auch die Frage nach dem Umgang mit Emotionen im Fußball. Wie können wir die Leidenschaft für den Sport bewahren, ohne dass sie in Zerstörung umschlägt? Die Antwort wird München noch vor der EM finden müssen.