Zum Auftakt der Immobilienmesse Expo Real in München präsentiert sich Ratingen mit neuen Perspektiven für Gewerbeimmobilien. Bürgermeister Klaus Pesch führt heute die Delegation aus dem Kreis Mettmann an, die in Halle B1 am Stand 430 den Wirtschaftsstandort vertritt. Nach aktuellen Zahlen der städtischen Wirtschaftsförderung ist die Nachfrage nach Gewerbeflächen trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten stabil geblieben.
In den Gesprächen mit potenziellen Investoren steht besonders das 46 Hektar große Areal «Weiße Lilie» im Mittelpunkt. «Wir bieten hier eine der letzten großen zusammenhängenden Entwicklungsflächen im Düsseldorfer Umland», erklärt Wirtschaftsförderer Dieter Meyerhoff. Das Interesse sei beachtlich, vor allem von Logistikunternehmen und Technologiefirmen.
Auch das Stadtentwicklungsprojekt «Ratingen Mitte» findet Beachtung. Die Pläne zur Umgestaltung des ehemaligen Hertie-Geländes werden erstmals detailliert vorgestellt. «Wir wollen nicht nur Gewerbe ansiedeln, sondern Ratingen als lebenswerten Standort mit Mischnutzung präsentieren», betont Pesch.
Als ich durch die Messehallen ging, fiel mir auf, wie viele Gespräche am Ratinger Stand geführt wurden – deutlich mehr als bei manch größeren Städten. Die Mischung aus Flächenangebot und der Nähe zu Düsseldorf zieht offenbar.
Der Standort im westlichen Kreis Mettmann profitiert dabei von seiner verkehrsgünstigen Lage zwischen Rhein und Ruhrgebiet. «Hier stimmt das Gesamtpaket», sagt Projektentwicklerin Saskia Bremer von der Firma Interboden. «Die Verkehrsanbindung, qualifizierte Arbeitskräfte und die hohe Lebensqualität überzeugen.»
Die ersten Verhandlungsergebnisse werden in zwei Wochen im Planungsausschuss vorgestellt. Wie sich der Immobilienmarkt angesichts steigender Zinsen weiterentwickelt, bleibt allerdings die große Frage. Wird Ratingen seinen Wachstumskurs halten können? Die Expo Real könnte wichtige Weichen stellen.