In der Nacht zum Mittwoch erlebten 42 Busreisende auf der A93 bei Aiglsbach einen schockierenden Moment: Drei maskierte und bewaffnete Männer stoppten ihren Reisebus und raubten Bargeld und Wertgegenstände. Laut Polizei Niederbayern ereignete sich der Überfall gegen 2:30 Uhr, als der Bus auf dem Weg von Serbien nach Stuttgart war. Die Täter sind flüchtig.
„Solche gezielten Überfälle auf Reisebusse sind in Deutschland extrem selten», erklärt Kriminalhauptkommissar Michael Weber vom Polizeipräsidium Niederbayern. Die Ermittler gehen von einer gut geplanten Tat aus. Die Angreifer hätten den Bus mit einem eigenen Fahrzeug zum Anhalten gezwungen und seien mit Schusswaffen und einem Messer bewaffnet gewesen.
Eine Passagierin, die anonym bleiben möchte, beschreibt die bangen Minuten: „Wir wurden aus dem Schlaf gerissen. Plötzlich standen diese maskierten Männer im Gang und brüllten Anweisungen.» Verletzt wurde bei dem Überfall glücklicherweise niemand, aber der psychische Schock sitzt tief.
In meinen fast zwei Jahrzehnten Berichterstattung habe ich gesehen, wie sich das Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum verändert. Früher galten Fernbusse als sichere Reiseoption – Vorfälle wie dieser erschüttern dieses Vertrauen.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Besonders aufschlussreich könnten Videoaufnahmen von Rastplätzen entlang der Strecke sein. Die Polizei bittet Zeugen um Hinweise. Mehr Informationen gibt es bei der Polizei Niederbayern.
Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Sicherheit im grenzüberschreitenden Busverkehr. Müssen Busunternehmen ihre Sicherheitskonzepte überdenken? Die Frage beschäftigt nicht nur die Branche, sondern auch viele Menschen, die regelmäßig mit Fernbussen reisen.