Die Dunkelheit über Düsseldorf wurde heute Nacht vom Feuerschein eines Großbrandes durchbrochen. In einer Lagerhalle der Rheinbahn im Stadtteil Lierenfeld brach gegen 3 Uhr ein verheerendes Feuer aus. Über 150 Einsatzkräfte der Feuerwehr kämpften stundenlang gegen die Flammen, die weithin sichtbar waren. Anwohner berichten von lauten Explosionsgeräuschen, die sie aus dem Schlaf rissen.
«Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen», berichtet Feuerwehrsprecher Tobias Schülpen vor Ort. Das Gebäude, in dem Ersatzteile und Betriebsmittel für die Stadtbahnen gelagert wurden, stand schnell im Vollbrand. Besonders dramatisch: Durch die enorme Hitze explodierten mehrere Gasflaschen, was den Einsatz zusätzlich erschwerte.
Glücklicherweise wurde niemand verletzt, doch die Auswirkungen sind gravierend. Mehrere Straßenbahnlinien mussten umgeleitet werden, tausende Pendler standen heute Morgen vor unerwarteten Problemen auf ihrem Weg zur Arbeit.
Als ich vor zwei Jahren über den letzten größeren Brand in einem ÖPNV-Betrieb in Nordrhein-Westfalen berichtete, waren die Folgen monatelang spürbar. Auch diesmal rechnet die Rheinbahn mit erheblichen Einschränkungen. «Wir arbeiten mit Hochdruck an Ersatzkonzepten», versichert Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher.
Die Brandursache ist noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen, Experten werden die Brandstelle untersuchen, sobald sie betreten werden kann. Der Schaden geht vermutlich in die Millionen.
Für Düsseldorf ist es ein weiterer Schlag für den öffentlichen Nahverkehr, der ohnehin unter Personalmangel und alternder Infrastruktur leidet. Wie lange die Einschränkungen anhalten werden, ist noch nicht abzusehen. Doch eines steht fest: Die Stadt wird den Vorfall zum Anlass nehmen müssen, ihre Notfallpläne zu überdenken.