Die Zukunft des Feuerwerks auf der Düsseldorfer Rheinkirmes steht nach einem Unfall am Freitagabend auf der Kippe. Fünf Menschen wurden verletzt, als Feuerwerkskörper ins Publikum flogen. Der Kirmeschef Thomas König zeigte sich erschüttert: «Wir haben das sofort abgebrochen und die Verletzten versorgt.» Etwa 15.000 Besucher waren Zeugen des Vorfalls, der sich gegen 22:30 Uhr ereignete.
Die Düsseldorfer Traditionsveranstaltung zieht jährlich rund vier Millionen Besucher an. Seit Jahrzehnten gehört das Feuerwerk am Freitagabend zu den Höhepunkten des zehntägigen Volksfestes. Nach dem Unfall muss nun über die Zukunft dieser Tradition nachgedacht werden. «Sicherheit steht für uns an erster Stelle«, betont König.
Der Pyrotechniker, der das Feuerwerk verantwortete, steht unter Schock. Er hatte zuvor bereits 15 Jahre lang störungsfrei die Feuerwerke auf der Rheinkirmes durchgeführt. «Ein technischer Defekt scheint wahrscheinlich», erklärt Feuerwehrchef David Herber. «Die genauen Umstände werden aber noch untersucht.»
Als ich gestern über die Kirmes lief, spürte ich die gedämpfte Stimmung unter den Schaustellern. Viele fürchten, dass ein dauerhafter Verzicht auf das Feuerwerk die Besucherzahlen beeinträchtigen könnte. «Das Feuerwerk lockt extra Besucher an», sagt Schaustellerin Maria Schneider.
Für die kommenden Kirmes-Tage wurde das Feuerwerk bereits abgesagt. Ob es in den nächsten Jahren wieder stattfinden wird, bleibt offen. Die Stadt Düsseldorf will gemeinsam mit den Veranstaltern neue Sicherheitskonzepte erarbeiten. Die Frage bleibt: Kann man Tradition bewahren und gleichzeitig maximale Sicherheit garantieren?