Beim Abschlussfeuerwerk der Düsseldorfer Rheinkirmes wurden gestern Abend mehrere Menschen verletzt. Ein technischer Defekt führte gegen 23:15 Uhr zur vorzeitigen Explosion einer Feuerwerksrakete in geringer Höhe. Nach Angaben der Feuerwehr erlitten sieben Besucher leichte Verletzungen durch herabfallende Reste der Pyrotechnik. Ein achtjähriges Kind und eine 42-jährige Frau mussten mit Verbrennungen im Gesicht ambulant behandelt werden.
«Es war ein lauter Knall, und dann fielen glühende Teile vom Himmel», berichtet Augenzeuge Michael Behrens. Der 35-Jährige stand mit seiner Familie etwa 80 Meter vom Unglücksort entfernt. «Viele dachten erst, das gehöre zur Show, bis die Sanitäter kamen.»
Die Sicherheitskräfte reagierten sofort und sperrten den betroffenen Bereich ab. Das Feuerwerk wurde für etwa fünf Minuten unterbrochen, dann aber fortgesetzt. Schaustellerchef Oliver Wilmering betonte: «Unsere Sicherheitskonzepte haben funktioniert. Die Verletzten wurden schnell versorgt.»
Wie ich aus meiner Berichterstattung über frühere Großveranstaltungen weiß, sind solche Vorfälle trotz strenger Sicherheitskontrollen nie ganz auszuschließen. In Hamburg erlebte ich 2018 einen ähnlichen Vorfall beim Hafengeburtstag, als eine Rakete fehlzündete.
Die Düsseldorfer Polizei hat Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen. Der verantwortliche Pyrotechniker steht in engem Austausch mit den Behörden. «Wir analysieren jetzt jeden Schritt der Vorbereitung», sagte er gegenüber der NRZ.
Trotz des Zwischenfalls zogen die Veranstalter eine positive Bilanz der zehntägigen Kirmes. Mit über 4 Millionen Besuchern bleibt die Rheinkirmes das größte Volksfest am Niederrhein. Die Frage nach zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen bei künftigen Feuerwerken wird die Stadt dennoch beschäftigen.