Die Kölner Basketballszene darf jubeln: Die RheinStars steigen nach fünf Jahren in der Regionalliga wieder in die ProA auf – allerdings nicht auf dem klassischen Weg. Der Klub erhält eine Wildcard und kehrt damit in die zweithöchste deutsche Spielklasse zurück. Eine Entwicklung, die viele Fans überrascht.
«Wir haben in den letzten Jahren kontinuierlich an unseren Strukturen gearbeitet», erklärt Stephan Baeck, Sportlicher Leiter der RheinStars. «Die Wildcard ist eine große Chance, aber auch eine enorme Herausforderung für uns.» Tatsächlich musste der Verein seine Bewerbung für die ProA in Rekordzeit zusammenstellen, nachdem der Ligaplatz überraschend frei wurde.
Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Das Budget muss deutlich aufgestockt werden – von rund 250.000 Euro in der Regionalliga auf mindestens das Dreifache in der ProA. Spielerisch steht der Kader vor einem massiven Umbruch. Viele der aktuellen Regionalliga-Spieler werden den Sprung in die Profiliga nicht mitgehen können.
Für die Basketballstadt Köln bedeutet der Aufstieg eine Renaissance. Nach dem Niedergang der Köln 99ers vor über einem Jahrzehnt hat die Stadt in der Basketballlandschaft an Bedeutung verloren. Die RheinStars könnten nun wieder für volle Hallen sorgen. In der ProA warten Derbys gegen die Bayer Giants Leverkusen und spannende Duelle mit ambitionierten Teams wie den Gladiators Trier.
Ob die RheinStars langfristig in der ProA bestehen können, hängt maßgeblich von der Unterstützung lokaler Sponsoren ab. Der Sprung von der Halb-Professionalität in den Vollprofi-Bereich ist gewaltig. Manchmal braucht es eben einen ungewöhnlichen Weg, um große Ziele zu erreichen. In Köln hoffen sie, dass die Wildcard der Startschuss für eine neue Basketball-Ära am Rhein sein wird.