In München beginnt die Eis-Saison früher als gedacht: Am Gärtnerplatz eröffnet am 7. Juni die erste deutsche Filiale der italienischen Premium-Eiskette RivaReno. Die Vorfreude unter Münchens Eisliebhabern ist bereits spürbar, denn die Marke hat in ihrem Heimatland längst Kultstatus erreicht. Bei sommerlichen 25 Grad könnte der Zeitpunkt kaum passender sein.
Die aus Mailand stammende Gelateria setzt auf kompromisslose Qualität statt bunte Berge in der Auslage. «Wir stellen unser Eis täglich frisch her, verwenden nur natürliche Zutaten und verzichten vollständig auf künstliche Aromen oder Konservierungsstoffe», erklärt Filialleiter Marco Rossini. Das Eis wird in verschlossenen Edelstahlbehältern, den sogenannten «pozzetti», aufbewahrt – eine Tradition, die die Cremigkeit und Aromen bewahrt.
Besonders stolz ist RivaReno auf seine Spezialitäten wie das Pistazieneis aus sizilianischen Bronte-Pistazien und das mit Marsala-Wein verfeinerte Mascarpone-Eis. Die Preise liegen mit 2,80 Euro pro Kugel im gehobenen Segment, was viele Münchner jedoch nicht abschreckt. «Für echtes italienisches Gelato zahle ich gerne etwas mehr», meint Lisa Müller, eine der ersten Kundinnen in der Schlange.
Mein Besuch vor Ort zeigte: Die Qualität spricht für sich. In meinen fast 20 Jahren Berichterstattung habe ich selten eine so samtweiche Textur probiert. Erfreulich ist auch, dass RivaReno auf nachhaltige Verpackungen setzt.
In einer Stadt, die bereits über 170 Eisdielen zählt, muss sich RivaReno nun beweisen. Doch wenn die Qualität hält, was sie verspricht, könnte die italienische Kette das Münchner Eisbild nachhaltig verändern. Bleibt die Frage: Werden wir bald weitere Filialen in deutschen Städten sehen? Für manche Geschmackserlebnisse nehmen Genießer eben auch längere Wege in Kauf.