Die Frankfurter Skyline hat schon längst einen Spitznamen bekommen: „Mainhattan» – eine Anspielung auf die beeindruckende Hochhauskulisse, die man nirgendwo sonst in Deutschland so findet. Was liegt da näher, als diese Kulisse bei einem kühlen Getränk von oben zu genießen? Ich habe mich auf die Suche nach den besten Rooftop-Bars der Stadt gemacht und bin überrascht, wie vielfältig das Angebot inzwischen geworden ist.
Besonders beeindruckt hat mich das «The ROOF» im Fleming’s Selection Hotel. Auf 100 Metern Höhe schweift der Blick über die komplette Bankenstadt, während man an einem gut gemixten Negroni nippt. «Wir erleben gerade einen regelrechten Boom bei Dachterrassen», erklärt mir Simon Becker, Barmanager und Frankfurt-Kenner. «Die Gäste suchen nicht mehr nur gute Drinks, sondern das besondere Erlebnis – und das bietet eine Skyline-Aussicht definitiv.»
Etwas versteckter, aber mindestens genauso lohnenswert ist die «BREEZE Bar» im 15. Stock des Innside Hotels. Hier trifft man weniger Touristen und mehr Frankfurter, die nach Feierabend den Ausblick und die entspannte Atmosphäre schätzen. Die Preise sind zwar gehoben – unter 14 Euro bekommt man keinen Cocktail – aber dafür ist die Qualität erstklassig und der Service aufmerksam.
Wer es etwas urbaner mag, findet im «Oosten» direkt am Main zwar keine extreme Höhe, dafür aber eine weitläufige Dachterrasse mit direktem Blick auf die Skyline. Bei Sonnenuntergang verwandelt sich die Kulisse in ein goldenes Panorama, das sogar eingefleischte Frankfurt-Skeptiker überzeugen kann.
Interessant finde ich, dass diese Rooftop-Kultur Frankfurt verändert hat. Die Stadt wird nicht mehr nur als Arbeitsort wahrgenommen, sondern zunehmend als Lifestyle-Metropole. Vielleicht ist das genau die Perspektive, die Frankfurt gebraucht hat – manchmal muss man eben einfach ein paar Stockwerke höher steigen, um das Besondere zu erkennen.