Die digitale Fieberkurve der RWE-Fans schlägt Alarm: Das Trainingslager in Arnheim läuft nicht so rund wie erhofft. Während Trainer Christoph Dabrowski seine Stammkräfte intensiv fordert, bereiten vor allem die Neuzugänge Kopfzerbrechen. Die Social-Media-Kanäle des Vereins zeigen zwar harmonische Trainingsbilder, aber hinter den Kulissen sieht es anders aus – besonders die Integration der frischen Kräfte verläuft holpriger als gedacht.
Trainer Koschinat steht sofort unter Strom. Die Datenanalyse der ersten Trainingseinheiten zeigt, dass besonders Leonardo Vonic und Robbie D’Haese noch Schwierigkeiten haben, sich an das intensive Spielsystem anzupassen. „Wir sehen bei den Neuen noch nicht die Automatismen, die wir brauchen», erklärt Athletiktrainer Kai Hesse im Gespräch. Die Tracking-Daten offenbaren: Die Laufwege stimmen noch nicht, die taktische Einbindung hakt. Besonders besorgniserregend ist die Situation bei Mittelfeldtalent Eric Mbe Boli, der mit Adduktorenproblemen kämpft und bisher kaum am Mannschaftstraining teilnehmen konnte.
Interessant ist der Kontrast zu den etablierten Spielern. Die GPS-Werte von Kapitän Vinko Sapina zeigen Bestleistungen, während die Neuzugänge teilweise 20% unter den Erwartungswerten bleiben. In den internen Testspielen wurden diese Defizite besonders deutlich. Die digitale Matchanalyse, die der Trainerstab nach jedem Training durchführt, zeigt: Die Abstimmungsprobleme sind größer als in vergleichbaren Phasen der Vorsaison.
Wie wird Koschinat dieses digitale Puzzle zusammensetzen? Die kommenden Tage werden entscheidend sein. Die Frage, die sich viele Fans stellen: Reicht die Zeit bis zum Saisonstart, um aus den vielversprechenden Einzelteilen eine funktionierende Einheit zu formen? Die Antwort darauf liegt nicht in den Daten, sondern auf dem Rasen – und dort muss sich Rot-Weiss Essen noch deutlich steigern.