Auf dem Flughafen Leipzig/Halle könnte es bald wieder häufiger „Ready for Takeoff» von irischen Piloten heißen. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) führt intensive Gespräche mit der Billigfluggesellschaft Ryanair über eine Rückkehr nach Sachsen. Die Iren hatten 2022 ihre Basis am Flughafen Leipzig/Halle geschlossen und Strecken eingestellt. Nun könnten sie sowohl dorthin als auch nach Dresden zurückkehren.
Nach Informationen der Leipziger Volkszeitung ist Kretschmer persönlich in die Verhandlungen eingestiegen. Der Ministerpräsident bestätigte dies bei einer Veranstaltung in Leipzig: «Wir sind mit Ryanair im Gespräch und ich hoffe sehr, dass wir ein Comeback erreichen können.» Für die Wirtschaft und den Tourismus in Sachsen wären zusätzliche Flugverbindungen ein echter Gewinn.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Ryanair-Chef Michael O’Leary angedeutet, dass eine Rückkehr denkbar sei – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. «Wir kommen nur zurück, wenn die Flughafengebühren stimmen», sagte er damals. Die irische Airline ist bekannt dafür, harte Verhandlungen mit Flughäfen zu führen.
Auf den Flughäfen selbst reagiert man zurückhaltend optimistisch. Ein Sprecher des Flughafens Dresden erklärte: «Wir führen regelmäßig Gespräche mit verschiedenen Airlines, auch mit Ryanair. Über konkrete Inhalte können wir aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nichts sagen.»
Als Journalistin, die die Entwicklung der sächsischen Flughäfen seit Jahren beobachtet, kann ich sagen: Ein Comeback wäre für die Region wichtig. Seit dem Abzug von Ryanair fehlen besonders kostengünstige Verbindungen in beliebte Urlaubsregionen.
Ob und wann die grün-weißen Maschinen wieder regelmäßig in Sachsen landen, bleibt abzuwarten. Klar ist: Für Michael Kretschmer wäre eine Rückkehr der Iren ein politischer Erfolg – gerade im Wahljahr. Für Reisende stellt sich derweil die Frage: Werden die günstigen Tickets das Warten wert sein?