Manchmal braucht es im Fußball nur einen Moment, um zu glänzen. Für Said El Mala kam dieser Moment im Halbfinale des U17-Afrika-Cups, als er Marokko mit einem entscheidenden Treffer ins Finale schoss. Der 16-jährige Offensivspieler, der beim 1. FC Köln unter Vertrag steht, entwickelt sich zusehends zu einem der spannendsten Talente im deutschen Nachwuchsfußball – und sein Karriereweg zeigt, wie durchdachte Wechselentscheidungen jungen Spielern zum Durchbruch verhelfen können.
El Mala wechselte erst im vergangenen Sommer vom VfL Wolfsburg in die Domstadt. Eine Entscheidung, die sich jetzt auszahlt. «Wir sehen in Said ein außergewöhnliches Talent mit herausragenden technischen Fähigkeiten», erklärt Lukas Berg, Leiter des FC-Nachwuchsleistungszentrums. In Köln bekommt der junge Marokkaner genau das, was Talente in seinem Alter brauchen: Spielzeit und Vertrauen. In der U17-Bundesliga West überzeugt er regelmäßig mit Toren und Vorlagen, während er in Wolfsburg möglicherweise im Schatten anderer Talente geblieben wäre.
Besonders beeindruckend ist El Malas Vielseitigkeit. Ob als hängende Spitze, auf dem Flügel oder im zentralen Mittelfeld – der Linksfuß kann auf mehreren Positionen eingesetzt werden. Diese Flexibilität macht ihn für die Kölner besonders wertvoll. Experten sehen in ihm bereits einen potenziellen Bundesliga-Spieler. FC-Jugendtrainer Meikel Schönweitz lobt: «Said verbindet technische Finesse mit taktischem Verständnis. Das ist für einen 16-Jährigen außergewöhnlich.»
Während El Mala beim Afrika-Cup für Aufsehen sorgt, blickt man in Köln gespannt auf seine Rückkehr. Der FC hat einen klaren Entwicklungsplan für ihn: behutsamer Aufbau in der U17, perspektivisch der Sprung in die U19 und dann schrittweise an den Profikader heranführen. Könnte Said El Mala das nächste große Eigengewächs werden, das den Sprung zu den Profis schafft? Die Voraussetzungen sind jedenfalls geschaffen. In einer Zeit, in der Toptalente oft im internationalen Transferkarussell verloren gehen, zeigt sein Weg, dass manchmal die klügste Entscheidung nicht der glamouröseste Wechsel ist, sondern der, der die beste Entwicklungsperspektive bietet.