Die Frankfurter Innenstadt glänzt neu. Seit dieser Woche greift der lang diskutierte «Sauberkeitsplan», der für mehr Glanz in den Straßen sorgen soll. Besonders Touristen und Geschäftsreisende sollen von dem verbesserten Stadtbild profitieren. Nach Angaben der Stadtreinigung FES wurden allein im vergangenen Jahr über 7.000 Tonnen Müll aus dem Innenstadtbereich entfernt – eine Menge, die jetzt reduziert werden soll.
Die neue Initiative umfasst mehrere Maßnahmen. Besonders auffällig: Die Zahl der Reinigungskräfte wurde verdoppelt. Sie sind nun in leuchtend orangefarbenen Westen auch in den frühen Morgenstunden unterwegs. «Wir wollen Frankfurt nicht nur sauberer machen, sondern auch das Sicherheitsgefühl der Menschen stärken», erklärt Umweltdezernentin Rosemarie Heilig beim Pressetermin an der Hauptwache.
Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro jährlich. Geld, das gut investiert sei, meint der Frankfurter Einzelhandelsverband. «Saubere Straßen bedeuten mehr Kundschaft», sagt Verbandssprecher Michael Gerling.
Besondere Aufmerksamkeit gilt den bekannten Problemzonen wie dem Hauptbahnhofsviertel und der Zeil. Hier wurden spezielle Reinigungsteams eingesetzt, die gezielt gegen Müllablagerungen und Verschmutzungen vorgehen. Als Journalistin habe ich in den letzten Tagen schon eine spürbare Veränderung wahrgenommen: Wo früher überquellende Mülleimer das Stadtbild prägten, stehen nun neue, größere Behälter.
Nicht alle Frankfurter sind jedoch überzeugt. Anwohnerin Petra Müller bemerkt kritisch: «Schön und gut, aber ob das von Dauer ist? Wir haben schon viele Ankündigungen erlebt.» Ein berechtigter Einwand. Ob die Mainmetropole langfristig sauberer wird, hängt letztlich nicht nur von städtischen Initiativen ab, sondern vom Verhalten aller, die hier leben, arbeiten oder zu Besuch sind.