Die Unbesiegbarkeit des SC Paderborn ist Geschichte. Nach einem vielversprechenden Saisonstart mussten die Ostwestfalen am Freitagabend gegen Fortuna Düsseldorf ihre erste Niederlage hinnehmen. Das 1:2 vor heimischer Kulisse hat einen bitteren Beigeschmack, denn die entscheidende Wendung nahm das Spiel nach einem umstrittenen Platzverweis.
Bis zur 57. Minute hielt Paderborn gut mit. Dann sah Mittelfeldmotor Kai Klefisch nach einem Foulspiel die Gelb-Rote Karte. «Das war der Knackpunkt», erklärte SCP-Trainer Łukasz Kwasniok nach dem Spiel. «Mit elf Mann waren wir mindestens ebenbürtig, in Unterzahl wurde es dann natürlich schwer gegen eine so spielstarke Mannschaft wie Düsseldorf.»
Die Gäste nutzten ihre numerische Überlegenheit eiskalt aus. Erst traf Christos Tzolis in der 68. Minute zur Führung, dann legte Felix Klaus nur sechs Minuten später nach. Der Anschlusstreffer durch Sebastian Klaas in der 84. Minute kam zu spät für eine echte Aufholjagd. Besonders ärgerlich für die Paderborner: Der Platzverweis resultierte aus einer Situation, die viele Beobachter als zu hart bewertet empfanden.
«Wir müssen das jetzt abhaken und nach vorne schauen», gibt sich Kapitän Tobias Müller kämpferisch. «Die Art und Weise, wie wir in Unterzahl weitergekämpft haben, macht Mut für die kommenden Aufgaben.» Tatsächlich zeigte das Team auch mit zehn Mann Moral und hätte beinahe noch den Ausgleich erzwungen. In der Nachspielzeit verfehlte ein Kopfball von Raphael Obermair nur knapp das Ziel.
Nach drei Siegen und einem Unentschieden bedeutet diese Niederlage einen Dämpfer für die Aufstiegsambitionen des SCP. In der Tabelle rutscht Paderborn vorerst auf Rang vier ab. Nächste Woche geht es zum schweren Auswärtsspiel nach Hannover – dort will das Team beweisen, dass die Niederlage gegen Düsseldorf nur ein Ausrutscher war.