Wenn man vom Pech verfolgt wird, dann richtig. Die Schalker Fußballfrauen mussten gestern im DFB-Pokal eine schmerzhafte 1:3-Niederlage gegen den Erzrivalen aus Dortmund hinnehmen. Vor ausverkauftem Haus in der neu renovierten Schalker Frauenfußball-Arena war die Stimmung zunächst elektrisierend. 5.800 Zuschauer sorgten für eine Atmosphäre, die dem traditionellen Derby alle Ehre machte. Doch nach einer vielversprechenden Anfangsphase der Königsblauen nahm das Unheil seinen Lauf.
«Wir haben in den ersten 20 Minuten genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten», erklärte Trainerin Sarah Müller nach dem Spiel. «Aber nach dem unglücklichen Eigentor ist bei uns etwas zerbrochen.» Besagtes Eigentor fiel in der 23. Minute, als eine harmlose Flanke von BVB-Kapitänin Lena Schröder von Abwehrchefin Julia Kramer unglücklich ins eigene Netz gelenkt wurde.
Die neue Schalker Wunderwaffe Emma Rodriguez, erst im Winter aus Spanien verpflichtet, sorgte in der 37. Minute zwar für den Ausgleich mit einem sehenswerten Distanzschuss, doch die Freude währte nur kurz. Noch vor der Pause stellte Dortmunds Neuzugang Sophie Taylor mit einem Doppelschlag (42./45.+2) die Weichen auf Sieg für die Gäste.
Besonders bitter: Der vermeintliche Anschlusstreffer durch Nina Weber wurde nach VAR-Überprüfung wegen einer hauchdünnen Abseitsstellung zurückgenommen. Die eingesetzte Torlinientechnologie zeigte dabei einen Abstand von nur 2,7 Zentimetern an – für viele Fans und Experten eine zu knappe Entscheidung.
Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass die Schalkerinnen trotz der Niederlage auf Augenhöhe mit dem favorisierten Rivalen agieren konnten. Für die kommenden Bundesliga-Duelle gibt das Hoffnung. «Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können», resümierte Kapitänin Laura Schneider. «Im nächsten Derby holen wir uns die Punkte.»