In Hamburgs Stadtteil Hohenfelde fielen gestern Abend Schüsse in einem beliebten Burger-Restaurant. Ein 27-jähriger Mann wurde gegen 22:30 Uhr von mehreren Kugeln getroffen und schwer verletzt. Der oder die Täter konnten unerkannt vom Tatort fliehen. Nach Angaben der Polizei Hamburg schwebt das Opfer nicht in Lebensgefahr, wird aber weiterhin im Krankenhaus behandelt.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Zeugen berichteten von einer heftigen verbalen Auseinandersetzung, die der Schießerei vorausging. «Wir gehen von einer gezielten Tat aus, nicht von einem zufälligen Angriff auf Restaurantgäste«, erklärte Polizeisprecherin Jana Timm am Morgen. Spezialkräfte der Mordkommission und des Landeskriminalamts haben die Ermittlungen übernommen.
Das Restaurant in der Nähe der Außenalster war zum Tatzeitpunkt gut besucht. Die anwesenden Gäste erlitten einen Schock, blieben aber körperlich unverletzt. «Die Leute sind in Panik aufgesprungen und haben Schutz gesucht«, erzählte mir ein Anwohner, der den Tumult mitbekam.
In der Gegend um die Lübecker Straße ist ein solcher Vorfall ungewöhnlich. Die Polizei hat den Tatort weiträumig abgesperrt, Spurensicherungsexperten waren bis in die frühen Morgenstunden im Einsatz. Die Beamten befragen weiterhin Zeugen und werten Aufnahmen von Überwachungskameras aus.
Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Die Ermittler prüfen, ob es Verbindungen zum organisierten Verbrechen gibt oder ob persönliche Konflikte ausschlaggebend waren. Anwohner zeigen sich beunruhigt. Hamburg hat in den letzten Jahren immer wieder mit Gewalttaten zu kämpfen. Dieser Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit in der Hansestadt auf.