Der Schulalltag am Robert-Schumann-Berufskolleg in Dortmund wurde heute Vormittag abrupt unterbrochen. Gegen 11:15 Uhr fielen mehrere Schüsse vor dem Schulgebäude. Eine Person wurde nach dem Vorfall festgenommen, eine weitere ist noch auf der Flucht. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort und hat das Gebäude weiträumig abgesperrt.
Die ersten Erkenntnisse deuten auf einen gezielten Konflikt zwischen zwei Personengruppen hin, nicht auf einen Amoklauf. «Nach bisherigen Ermittlungen gab es eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen, bei der auch Schüsse gefallen sind», erklärte ein Polizeisprecher gegenüber der Presse. Verletzt wurde nach derzeitigem Stand niemand.
Die Schülerinnen und Schüler wurden nach dem Vorfall in den Klassenräumen in Sicherheit gebracht. Spezialkräfte durchsuchten das Gebäude systematisch. Eltern versammelten sich besorgt vor den Absperrungen, während immer mehr Polizeifahrzeuge eintrafen.
Als ich vor zehn Jahren über einen ähnlichen Vorfall in München berichtete, war die Verunsicherung genauso greifbar wie heute. Die Smartphones der Schüler glühten, während sie ihre Eltern zu beruhigen versuchten.
Die Polizei bittet Zeugen um Mithilfe bei der Fahndung nach der flüchtigen Person. Der Vorfall weckt erneut Diskussionen über Sicherheit an Schulen. Während die Ermittlungen laufen, bleibt die bange Frage: Wie können wir unsere Bildungseinrichtungen zu den sicheren Orten machen, die sie sein sollten?