Die Kantinen in den Schulen und Kitas der Samtgemeinde Meinersen bekommen einen neuen Anstrich – und das schmeckt man auch. Seit August läuft ein neues Verpflegungskonzept, das für mehr frische Zutaten und bessere Qualität sorgt. Statt Tiefkühlkost setzt die Gemeinde auf regionale Produkte und Selbstgekochtes. Eine Umfrage unter Eltern und Kindern hatte gezeigt: 78 Prozent wünschten sich mehr Frische und gesündere Optionen.
„Die Kinder essen jetzt tatsächlich ihre Teller leer», berichtet Küchenleiterin Sabine Meier vom Schulzentrum Meinersen. Wo früher viel im Müll landete, herrscht nun Appetit. Ich erinnere mich an meine Recherchen in Hamburger Schulkantinen vor einigen Jahren – dort war die Essensverschwendung ein Dauerthema. In Meinersen scheint man nun einen besseren Weg gefunden zu haben.
Das neue Konzept „CoolCooking» wurde gemeinsam mit Ernährungsexperten entwickelt. „Wir nehmen die Wünsche der Kinder ernst, wollen aber auch eine ausgewogene Ernährung fördern», erklärt Samtgemeindebürgermeisterin Karin Schmidt. Besonders beliebt: die selbstgemachten Nudeln mit Gemüsesoße, bei der die Zutaten vom Bauernhof nebenan kommen.
Eltern zahlen für das Mittagessen zwar etwas mehr als zuvor, zeigen aber überwiegend Verständnis. „Gutes Essen ist eine Investition in die Gesundheit unserer Kinder», sagt Elternvertreterin Claudia Weber. In den kommenden Monaten soll das Konzept weiter ausgebaut werden.
Die Herausforderung bleibt: Wie schafft man es, dass Kinder Brokkoli genauso gerne essen wie Pommes? In Meinersen hat man zumindest einen ersten Schritt getan. Und vielleicht ist es genau dieser Ansatz, der landesweit Schule machen sollte.