Die Bilder von gestern Abend an der Dortmunder Buschmühle gehen mir nicht mehr aus dem Kopf. Ein 16-jähriger Radfahrer wurde dort bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt. Der Jugendliche überquerte gegen 19:30 Uhr die Straße Am Gardenkamp, als er von einem Auto erfasst wurde. Laut Polizei Dortmund kam der 32-jährige Fahrer aus Richtung Schwerter Straße und konnte trotz Vollbremsung den Zusammenstoß nicht verhindern.
Was mich besonders betroffen macht: Der Aufprall war so heftig, dass der Teenager mehrere Meter durch die Luft geschleudert wurde. Als ich am Unfallort eintraf, waren bereits Rettungskräfte dabei, den Schwerverletzten zu versorgen. Die Polizei sperrte den Bereich weiträumig ab. Ein Augenzeuge berichtete mir mit zittriger Stimme: «Ich habe nur einen lauten Knall gehört und dann den Jungen auf der Straße liegen sehen. Es ging alles so schnell.»
Die Spezialisten des Verkehrsunfallaufnahmeteams sicherten akribisch Spuren. Nach meiner Erfahrung aus zwei Jahrzehnten Berichterstattung in Baden-Württemberg und darüber hinaus: Gerade an solchen unfallträchtigen Kreuzungen braucht es mehr Sicherheit. Der schwerverletzte Jugendliche wurde ins Krankenhaus gebracht, während der Autofahrer unter Schock stand.
Die Polizei sucht nun dringend weitere Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang machen können. Die Häufung von Fahrradunfällen in deutschen Städten nimmt zu – allein im letzten Jahr wurden bundesweit über 94.000 Radfahrer im Straßenverkehr verletzt. Müssen erst weitere Schwerverletzte dazukommen, bevor wir die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer endlich ernst nehmen?