In Frankfurt erlebt man derzeit alle fünf Minuten einen Vulkanausbruch – zumindest im Senckenberg Museum. Die neue Sonderausstellung «Supervulkane» gibt seit dieser Woche Einblick in die gewaltigen Naturkräfte unter unseren Füßen. Mit einer beeindruckenden Simulation eines ausbrechenden Vulkans ziehen die Museumsmacher besonders junge Besucherinnen und Besucher in ihren Bann.
«Die Faszination für Vulkane ist ungebrochen», erklärt Dr. Katja Weber, Geologin und Kuratorin der Ausstellung. «Besonders Kinder können hier hautnah erleben, was sonst nur in fernen Ländern oder in Filmen zu sehen ist.» Tatsächlich drängen sich vor der vier Meter hohen Vulkannachbildung meist die jüngsten Besucher, während ihre Eltern die wissenschaftlichen Erklärungen studieren.
Die Ausstellung verbindet Spektakel mit Wissen: Neben der Eruption alle fünf Minuten zeigen interaktive Stationen die verschiedenen Vulkantypen weltweit. Besonders beeindruckend sind Gesteinsproben aus Island, Hawaii und dem italienischen Vesuv. Ein Highlight ist der nachgebildete Lavastrom, über den Besucher auf einer Glasbrücke laufen können.
In meinen zwanzig Jahren als Reporterin habe ich selten eine wissenschaftliche Ausstellung erlebt, die so geschickt Wissen mit Erlebnis verbindet. Die Frankfurter scheinen das zu schätzen – am Eröffnungswochenende kamen über 2.000 Besucher.
«Wir möchten besonders Schulklassen ansprechen», sagt Museumsdirektor Prof. Klemens Störtkuhl. «Vulkane sind ein perfektes Thema, um Kinder für Naturwissenschaften zu begeistern.»
Die Ausstellung läuft bis zum Jahresende und könnte zur meistbesuchten des Jahres werden. In Zeiten, in denen digitale Medien oft die Aufmerksamkeit junger Menschen bestimmen, schafft das Senckenberg etwas Besonderes: echte Begeisterung für echte Naturphänomene. Denn manchmal braucht es eben doch einen Vulkanausbruch, um Wissenschaft zum Leben zu erwecken.