In München sorgte ein beunruhigender Vorfall für Aufregung, als ein 72-jähriger Senior mit einem Schwert und Messern bewaffnet im Treppenhaus eines Wohnhauses im Stadtteil Bogenhausen randalierte. Laut Polizeibericht ereignete sich der Vorfall am vergangenen Wochenende. Mehrere besorgte Anwohner alarmierten die Einsatzkräfte, nachdem der Mann mit den Waffen im Gemeinschaftsbereich herumgeschrien hatte.
Als die Polizei eintraf, hatte sich der Senior bereits in seine Wohnung zurückgezogen. Die Beamten konnten ihn dort antreffen und festnehmen. Bei der Durchsuchung stellten sie nicht nur das Schwert, sondern auch mehrere Messer sicher. «Der Mann befand sich offensichtlich in einem psychischen Ausnahmezustand«, erklärte ein Sprecher der Münchner Polizei. Nach ersten Erkenntnissen hatte er bereits seit Tagen durch seltsames Verhalten auf sich aufmerksam gemacht.
Schon vor einigen Jahren erlebte ich bei einer Recherche in der Maxvorstadt einen ähnlichen Fall. Immer wieder kommt es vor, dass psychische Erkrankungen bei älteren Menschen erst dann auffallen, wenn sie sich in extremen Verhaltensweisen äußern. Besonders in Großstädten wie München leben viele Senioren isoliert, und Nachbarn bekommen Probleme oft lange nicht mit.
Der 72-Jährige wurde nach dem Vorfall in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die zuständige Sozialreferentin der Stadt München betont: «Wir müssen das Netz an aufsuchenden Hilfen für ältere Menschen weiter ausbauen, um solche gefährlichen Situationen künftig zu vermeiden.«
Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf eine wachsende Herausforderung in unserer alternden Gesellschaft: Wie können wir psychische Probleme bei Senioren frühzeitig erkennen und angemessen reagieren? Eine Frage, die nicht nur die Behörden, sondern uns alle angeht.