Die Reisewelle am Düsseldorfer Flughafen hat begonnen. Seit Freitag sind in Nordrhein-Westfalen Sommerferien, und der Andrang ist enorm. Allein am ersten Ferienwochenende wurden rund 280.000 Passagiere abgefertigt. Besonders beliebt: Ziele in der Türkei und in Spanien. Die Flughafengesellschaft rechnet während der gesamten Ferienzeit mit etwa 3,3 Millionen Reisenden.
Auf dem Vorfeld herrscht geschäftiges Treiben. Koffer werden verladen, Familien stehen Schlange, die Stimmung ist trotz gelegentlicher Warterei gut. «Die Menschen haben eine große Sehnsucht nach Sonne und Meer», sagt Flughafensprecher Peter Schmidt. Dies spiegelt sich auch in den Buchungszahlen wider: Antalya, Palma de Mallorca und Istanbul führen die Liste der beliebtesten Reiseziele an.
Auch Griechenland bleibt ein Dauerbrenner. «Kreta und Rhodos sind nach wie vor stark nachgefragt», berichtet Reisebüro-Inhaberin Claudia Meier aus der Düsseldorfer Altstadt. Sie beobachtet zudem einen Trend: «Viele buchen kurzfristiger als früher, aber sie sparen nicht am Urlaub.»
Dass die Türkei so beliebt ist, hat auch mit den vielen türkischstämmigen Düsseldorfern zu tun, die ihre Familien besuchen. Als ich gestern durch die Abflughalle ging, hörte ich mindestens fünf verschiedene Sprachen – ein typisches Bild für unsere internationale Stadt.
Die Flughafengesellschaft hat sich auf den Ansturm vorbereitet. «Wir haben zusätzliches Personal eingestellt und die Sicherheitskontrollen optimiert», erklärt Schmidt. Dennoch empfiehlt er, mindestens zweieinhalb Stunden vor Abflug am Airport zu sein.
Was bedeutet der Reiseboom für Düsseldorf? Für die Wirtschaft sind es gute Nachrichten. Hotels, Restaurants und Einzelhandel profitieren von den Transitreisenden. Doch wer in der Stadt bleibt, kann sich auf ruhigere Straßen und weniger Gedränge freuen. Wohin die Reise für den Flughafen selbst geht? Das wird sich nach diesem Sommer zeigen, wenn die Zahlen mit denen vor der Pandemie verglichen werden.