Nach wochenlangen Regenschauern und mäßigen Temperaturen bringt ein Hochdruckgebiet endlich den Sommer nach Hessen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert für das Wochenende Temperaturen von bis zu 32 Grad in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet. Bereits morgen steigen die Werte auf 25 Grad, am Freitag werden 28 Grad erwartet.
«Die Menschen in Hessen können sich auf stabiles Sommerwetter einstellen», erklärt Meteorologe Thomas Müller vom DWD in Offenbach. «Ein Hochdruckgebiet über Mitteleuropa sorgt für einen längeren sonnigen Abschnitt.» Besonders im südhessischen Raum, wo ich in den letzten Tagen unterwegs war, sehnen sich die Menschen nach Sonnenschein. In den Frankfurter Straßencafés blieben viele Plätze leer, die Eisdielen verzeichneten Umsatzeinbußen.
Die anhaltenden Regenfälle der vergangenen Wochen haben zwar die Grundwasserspeicher aufgefüllt, doch die Landwirtschaft benötigt jetzt Wärme. Winzer Martin Schneider aus dem Rheingau berichtet: «Unsere Reben brauchen dringend Sonne für die Reifung. Diese Wärmeperiode kommt genau richtig.«
Vereinzelte Gewitter können laut DWD am Samstagnachmittag in Nordhessen auftreten. Für den Rest des Bundeslandes bleibt es jedoch überwiegend trocken. Die Badeseen in Hessen werden voraussichtlich gut besucht sein – die DLRG mahnt bereits zur Vorsicht, da das Wasser noch relativ kühl ist.
Was bedeutet die Hitze für unsere Region? Während Tourismus und Freizeitbranche aufatmen, stellt sich die Frage nach der Wasserversorgung. Nach drei Dürresommern zwischen 2018 und 2022 bleibt abzuwarten, ob sich dieses Jahr ein gesundes Gleichgewicht einstellt.