Die anhaltende Hitze in Hessen steht vor einem abrupten Ende. Nach Tagen mit Temperaturen über 30 Grad ziehen heute Nachmittag erste Unwetter über Frankfurt und die umliegenden Regionen. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Starkregen, Hagel und Sturmböen bis zu 100 km/h. Die Einsatzkräfte sind in erhöhter Bereitschaft.
In den letzten Tagen konnten Hessinnen und Hessen bei strahlendem Sonnenschein die Freibäder und Badeseen genießen. Doch die schwüle Hitze hat Energie in der Atmosphäre angestaut. «Die Kombination aus heißen Temperaturen und einströmender Kaltluft aus Frankreich schafft ideale Bedingungen für Unwetter», erklärt Meteorologe Michael Hoffmann vom Hessischen Landesamt für Naturschutz.
In meinen fast zwanzig Jahren Wetterberichterstattung habe ich selten einen so plötzlichen Wetterwechsel gesehen. Besonders gefährdet sind heute der Main-Taunus-Kreis und der Hochtaunus. Die Behörden empfehlen, Gartenmöbel zu sichern und Autos nicht unter Bäumen zu parken. «Wir haben alle verfügbaren Kräfte in Bereitschaft», bestätigt die Frankfurter Feuerwehr.
Nach der Unwetterfront wird es deutlich kühler. Ab morgen sinken die Temperaturen auf angenehme 22 bis 25 Grad. Viele Landwirte im Wetteraukreis atmen auf. «Der Regen kommt für unsere Felder wie gerufen, wenn er nicht zu stark ausfällt», sagt Landwirt Thomas Weber aus Friedberg.
Die Unwetter markieren das Ende der ersten Hitzewelle dieses Sommers. Meteorologen erwarten für die kommende Woche stabileres Wetter – weniger heiß, aber sonnig. Wie lange wird dieser typisch hessische Wettermix anhalten? Das bleibt abzuwarten. Wer also heute noch draußen unterwegs ist: Regenschirm nicht vergessen und bei Gewitter schnell Schutz suchen!