Die warmen Sonnenstrahlen locken wieder Bewegungshungrige in Essens Grünflächen. Heute startet Sport im Park zum elften Mal in der Ruhrmetropole. Bis September können Bürgerinnen und Bürger bei über 40 kostenlosen Angeboten mitmachen – vom Yoga über Pilates bis zu Bewegungsspielen wie zu Omas Zeiten. Im vergangenen Jahr zählte die Stadt rund 25.000 Teilnehmende.
Der Bedarf an niedrigschwelligen Bewegungsangeboten ist enorm, erklärt Sportdezernent Muchtar Al Ghusain beim Auftakt im Stadtgarten. Besonders nach der Pandemie suchen Menschen nach Gemeinschaft im Freien. Was mich bei meinen Recherchen immer wieder beeindruckt: Die bunte Mischung der Teilnehmenden – vom Kleinkind bis zur 80-jährigen Seniorin, vom Anfänger bis zum Sportprofi.
Die meisten kommen ohne Anmeldung spontan vorbei, bringen nur eine Matte oder ein Handtuch mit. Hier kann ich abschalten und gleichzeitig etwas für meine Gesundheit tun, erzählt Stammteilnehmerin Martina Becker (53), die seit vier Jahren beim Qi Gong dabei ist.
Neu im Programm sind diesmal Bewegungsspiele wie zu Omas Zeiten – mit Gummitwist, Seilspringen und Federball. Eine kluge Entscheidung der Organisatoren, denn gerade diese traditionellen Spiele fördern Koordination und schaffen Verbindungen zwischen den Generationen.
Die Bedeutung solcher Angebote geht weit über Sport hinaus. In Zeiten steigender Gesundheitskosten und zunehmender Einsamkeit schafft Sport im Park Begegnungen und Prävention zugleich. Wird sich der Trend zum gemeinsamen Sporttreiben im Freien auch nach diesem Sommer fortsetzen? Die wachsenden Teilnehmerzahlen sprechen dafür.