In der Hamburger HafenCity ist gestern Nachmittag ein Sportboot in Flammen aufgegangen. Drei Menschen wurden bei dem Unglück verletzt. Laut Feuerwehr geriet das Boot gegen 17 Uhr am Kaiserkai in Brand, als es gerade betankt wurde. Augenzeugen berichteten von einer plötzlichen Explosion und dichtem, schwarzem Rauch, der weithin sichtbar war.
Die Flammen griffen schnell auf das gesamte Boot über. Die Feuerwehr Hamburg rückte mit einem Großaufgebot an, darunter auch Spezialkräfte für Wasserrettung und Gefahrgut. «Wir mussten besonders vorsichtig vorgehen, da immer die Gefahr bestand, dass weitere Kraftstoffreste explodieren könnten», erklärte Einsatzleiter Sven Dittmann.
Zwei Männer und eine Frau wurden mit Verbrennungen und Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht. Besonders brenzlig: Das brennende Boot trieb zunächst führerlos im Hafenbecken und drohte andere Boote in Brand zu setzen. Die Wasserschutzpolizei konnte es schließlich sichern.
In meinen fast zwanzig Jahren Berichterstattung habe ich selten einen so dramatischen Bootsunfall in der Innenstadt erlebt. Die schwarze Rauchsäule war selbst vom Jungfernstieg aus zu sehen. Besonders beeindruckend war die Hilfsbereitschaft unter den Bootsbesitzern – mehrere eilten sofort mit Feuerlöschern zur Hilfe, bevor die Feuerwehr eintraf.
Die Ursache des Brands ist noch unklar. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und schließt einen technischen Defekt nicht aus. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 120.000 Euro. Der Vorfall erinnert daran, dass selbst im sicheren Hafenbecken jederzeit gefährliche Situationen entstehen können – gerade beim Umgang mit Kraftstoffen ist höchste Vorsicht geboten.