In Berlin-Köpenick stehen noch immer rund 2.500 Haushalte ohne Strom da. Seit Sonntagnachmittag müssen die betroffenen Anwohner im Südosten der Hauptstadt ohne Elektrizität auskommen, nachdem ein Kabelbrand in einem Umspannwerk die Versorgung zusammenbrechen ließ. Der Energieversorger Vattenfall arbeitet unter Hochdruck an der Reparatur, doch die Situation bleibt angespannt.
«Wir tun alles, um die Versorgung schnellstmöglich wiederherzustellen», erklärt Vattenfall-Sprecher Julian Fischer. Besonders problematisch: Durch die Hitze der letzten Tage sind viele Kühlschränke ausgefallen, Lebensmittel verderben. In meinen zwanzig Jahren Berichterstattung habe ich selten eine solche Geduld bei Betroffenen erlebt wie hier in Köpenick. «Wir halten zusammen», sagt Anwohnerin Sabine Meier (58), während sie ihren Nachbarn mit Kerzen aushilft.
Das Bezirksamt hat inzwischen Notfallstellen eingerichtet, wo Betroffene Wasser, Ladestationen und Informationen erhalten. Besonders ältere Menschen und Familien mit kleinen Kindern sind auf diese Hilfe angewiesen. Der technische Defekt erwies sich als komplexer als zunächst angenommen. Einige Bereiche konnten bereits wieder ans Netz angeschlossen werden, doch für die verbliebenen Haushalte bleibt die Prognose ungewiss.
Die wiederholten Stromausfälle in Berlin werfen Fragen zur Stabilität der städtischen Infrastruktur auf. Erst im Februar 2019 waren Teile Köpenicks tagelang ohne Strom. Wie lange müssen die Berliner dieses Mal ausharren? Die Antwort bleibt offen, während Techniker rund um die Uhr arbeiten. Mehr Informationen gibt es beim Bezirksamt Treptow-Köpenick.