In der Stuttgarter Bergpanoramastraße kämpfte die Feuerwehr gestern Abend gegen einen massiven Dachstuhlbrand. Gegen 19:30 Uhr schlugen die ersten Flammen aus dem Dach eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Botnang. Etwa 70 Einsatzkräfte rückten mit schwerem Gerät an. Laut Feuerwehrsprecher Daniel Anand konnten alle Bewohner das Gebäude rechtzeitig verlassen – niemand wurde verletzt.
Der Brand entwickelte sich schnell zum Großeinsatz. Dichter Rauch stieg über dem Wohngebiet auf, während die Feuerwehrleute mit Drehleitern von außen und mehreren Trupps von innen gegen die Flammen vorgingen. «Das Feuer hatte bereits auf benachbarte Wohnungen übergegriffen, als wir eintrafen», berichtet Einsatzleiter Thomas Schmidt.
Besonders herausfordernd war die Lage der Bergpanoramastraße am Hang. Die engen Zufahrten erschwerten das Positionieren der Löschwagen. Ein Phänomen, das ich bei Einsätzen in Stuttgarts Halbhöhenlagen immer wieder beobachte.
Die Bewohner standen derweil in kleinen Gruppen auf der Straße. «Ich habe nur einen lauten Knall gehört und dann schon Rauch gerochen», erzählt Anwohnerin Claudia Weber (57). Die Flammen hatten sich durch die Holzkonstruktion des Daches schnell ausgebreitet.
Erst nach über drei Stunden meldete die Feuerwehr «Feuer unter Kontrolle». Fünf Wohnungen sind nun unbewohnbar. Die Stadt Stuttgart hat Notunterkünfte für die betroffenen Familien organisiert. Die Brandursache bleibt vorerst unklar – Experten der Kriminalpolizei haben die Ermittlungen aufgenommen. Der Schaden wird auf mindestens 500.000 Euro geschätzt.
Wenn der Dachstuhl erst einmal brennt, bleibt oft nur die Hoffnung auf schnelle Hilfe. Für die Betroffenen beginnt jetzt das bange Warten: Wann können sie zurück? Was ist noch zu retten? Die Solidarität der Nachbarschaft wird in den kommenden Tagen besonders wichtig sein.