Die Rheinwiesen in Düsseldorf verwandelten sich gestern in ein buntes Tanzparkett unter freiem Himmel. Rund 7.500 Menschen feierten den Abschluss des diesjährigen Superbilk-Festivals mit einem gemeinsamen Familientanz. Besonders die «Blumenwiesen-Choreografie», bei der Groß und Klein mit bunten Tüchern Blumenbewegungen nachahmten, sorgte für magische Momente am Rheinufer.
Nach vier Tagen Kunst, Musik und kulturellem Austausch im Stadtteil Bilk zog Festivalleiterin Meral Özdemir eine positive Bilanz: «Wir haben unser Ziel erreicht, Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammenzubringen. Die Besucherzahlen haben unsere Erwartungen um fast 30 Prozent übertroffen.»
Das von der Stadt Düsseldorf mit 250.000 Euro geförderte Festival stand dieses Jahr unter dem Motto «Gemeinsam wachsen». Ein Konzept, das aufging, wie ich selbst beobachten konnte. Zwischen Graffiti-Workshops und Foodtrucks diskutierten Anwohner mit Künstlern über die Zukunft ihres Viertels.
«Superbilk hat uns gezeigt, dass kulturelle Vielfalt kein Schlagwort bleiben muss», erklärte Oberbürgermeister Stephan Keller beim Abschlusstanz. Besonders bewegend: Die Geschichte der 84-jährigen Helga Meier, die seit 60 Jahren in Bilk lebt und erstmals mit ihrer syrischen Nachbarsfamilie gemeinsam feierte.
Für das kommende Jahr planen die Organisatoren eine Ausweitung des Festivals auf den Nachbarstadtteil Friedrichstadt. Die Weichen dafür scheinen bereits gestellt – viele Besucher trugen sich gestern in Listen für ehrenamtliche Mitarbeit ein. Der Superbilk-Zauber wirkt offenbar nach, auch wenn die letzten Töne längst verklungen sind.
Mehr Informationen zum Festival auf der Website der Stadt Düsseldorf.