In der Hamburger Großsiedlung Billstedt kämpfte die Feuerwehr heute Morgen gegen ein Feuer in einem türkischen Supermarkt. Gegen 8:30 Uhr brach der Brand im Erdgeschoss des Gebäudes in der Merkenstraße aus. Ein 28-jähriger Mann musste aus den Flammen gerettet werden. Er erlitt eine Rauchgasvergiftung und wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht.
Die Flammen hatten sich bereits durch die Decke des Marktes gefressen, als die ersten Einsatzkräfte eintrafen. «Wir mussten sofort mit schwerem Atemschutz vorgehen», berichtete Einsatzleiter Martin Schneider. Die Rauchentwicklung war so stark, dass Anwohner gebeten wurden, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Was mich besonders betroffen macht: In den Wohnungen über dem Supermarkt leben viele Familien mit Kindern. Die Feuerwehr konnte durch ihr schnelles Eingreifen verhindern, dass die Flammen auf die Wohnbereiche übergriffen. Insgesamt waren 45 Feuerwehrleute mit 15 Fahrzeugen im Einsatz.
«Der Markt ist ein wichtiger Treffpunkt für viele Menschen im Viertel», sagte Kiez-Bewohnerin Fatma Yılmaz (54), die den Einsatz beobachtete. Die Feuerwehr schätzt den Sachschaden auf rund 250.000 Euro. Die genaue Brandursache ist noch unklar, die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Die Merkenstraße bleibt voraussichtlich bis zum Nachmittag gesperrt. Für die Anwohner stellt der Verlust des Supermarkts eine echte Herausforderung dar. Wer weiß, wie lange es dauern wird, bis sie wieder einen Lebensmittelladen in fußläufiger Entfernung haben?