Am Montagabend endete ein Tankstellenüberfall in Völklingen im Saarland in einer Tragödie. Ein 35-jähriger Polizist wurde bei einem Schusswechsel tödlich getroffen. Der Beamte wollte gegen 20 Uhr mit einem Kollegen zwei maskierte Räuber stellen, die kurz zuvor die Tankstelle überfallen hatten. Nach ersten Erkenntnissen eröffneten die Täter sofort das Feuer auf die Polizisten.
Während die beiden Räuber zu Fuß flüchteten, brach der Polizeibeamte schwer verletzt zusammen. Trotz sofortiger Erste-Hilfe-Maßnahmen erlag er noch am Tatort seinen Verletzungen. «Das ist ein schwarzer Tag für die saarländische Polizei», sagte Innenminister Reinhold Jost am Dienstagmorgen sichtlich erschüttert. Die Region steht unter Schock.
Die Fahndung nach den Tätern läuft auf Hochtouren. Hunderte Einsatzkräfte, darunter Spezialeinheiten und ein Hubschrauber, durchkämmen das Gebiet rund um Völklingen. Das Landeskriminalamt hat eine Sonderkommission eingerichtet. Ein Täter konnte bereits festgenommen werden, nach dem zweiten wird noch gefahndet.
Was mich bei meinen Recherchen vor Ort besonders beeindruckt: Die Welle der Solidarität in der Bevölkerung. Vor der Tankstelle wurden zahlreiche Blumen und Kerzen niedergelegt. Eine Anwohnerin erzählte mir mit Tränen in den Augen: «Er hat jeden Morgen hier seinen Kaffee geholt. Immer freundlich, immer ein gutes Wort.»
Die Gewerkschaft der Polizei fordert nun besseren Schutz für Beamte im Streifendienst. Die brutale Tat zeigt, wie gefährlich der Polizeiberuf sein kann – und dass wir als Gesellschaft mehr tun müssen, um diejenigen zu schützen, die täglich ihr Leben für unsere Sicherheit riskieren.