Die Ruhe des Berliner Bezirks Neukölln wurde gestern Abend jäh unterbrochen. Polizeikräfte nahmen einen 22-jährigen Syrer fest, der einen Anschlag auf eine pro-israelische Veranstaltung geplant haben soll. Der Tatverdächtige hatte laut Ermittlern konkrete Vorbereitungen für einen Angriff mit Messern und Äxten getroffen. Die Festnahme erfolgte in einer Wohnung, wo die Polizei auch Beweismittel sicherstellte.
Die Ermittlungen liefen bereits seit einiger Zeit auf Hochtouren. Wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte, soll der Mann über soziale Medien Kontakt zu einer terroristischen Vereinigung im Ausland gehalten haben. Seine Absicht: möglichst viele Menschen bei einer israelfreundlichen Veranstaltung zu töten oder zu verletzen.
«Wir haben die Bedrohungslage sehr ernst genommen und schnell reagiert», erklärte ein Sprecher des Berliner Landeskriminalamts. Die Ermittler fanden bei der Durchsuchung seiner Wohnung tatsächlich mehrere potentielle Tatwaffen.
Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat sich die Sicherheitslage in Deutschland spürbar verschärft. Als ich vergangene Woche durch Neukölln ging, sah ich verstärkte Polizeipräsenz vor jüdischen Einrichtungen – eine traurige Notwendigkeit in diesen Zeiten.
Der Berliner Innensenator sprach von einem «wichtigen Erfolg in der Terrorismusbekämpfung». Der Festgenommene wurde heute einem Haftrichter vorgeführt. Eine Nachbarin des Mannes zeigte sich schockiert: «Er war immer höflich, hat gegrüßt. Dass er so etwas planen könnte, hätte ich nie gedacht.»
Der Fall wirft erneut Fragen zur Integration und Radikalisierung auf. Während die meisten Geflüchteten friedlich in Deutschland leben, zeigen Einzelfälle wie dieser die Herausforderungen für Sicherheitsbehörden. Können wir eine offene Gesellschaft bleiben und gleichzeitig Sicherheit gewährleisten? Diese Balance zu finden, bleibt unsere gemeinsame Aufgabe.