Die Duftmischung aus Zitronengras, Koriander und exotischen Gewürzen zieht bereits von weitem durch den Karlsruher Stadtgarten. Seit gestern und noch bis morgen Abend verwandelt das Thai Food Festival den Park in ein kleines Stück Südostasien. Rund 20 Garküchen und Stände bieten authentische Spezialitäten aus verschiedenen Regionen Thailands an. Der Eintritt ist frei, und die Veranstaltung lockt täglich hunderte Besucher an.
«Wir wollen die thailändische Kultur nach Deutschland bringen», erklärt Organisatorin Somjai Rittichainuwat, während sie einen dampfenden Teller Pad Thai zubereitet. Die gebürtige Thailänderin lebt seit 15 Jahren in Karlsruhe und organisiert das Festival bereits zum dritten Mal. «Essen verbindet Menschen über alle Grenzen hinweg.»
Besonders beliebt sind die gegrillten Fleischspieße und die süß-sauren Suppen. Mutige probieren die scharf gewürzten Papaya-Salate. Ein Highlight ist die traditionelle Musikbühne, auf der Künstler mit Instrumenten wie der dreisaitigen Phin oder der Bambusflöte Khlui spielen. Dazu werden Tänze aufgeführt, die Geschichten aus der thailändischen Mythologie erzählen.
Zwischen den Ständen entdecke ich auch Inge Müller aus Durlach. Die 72-Jährige war bereits dreimal in Thailand. «Das Essen schmeckt hier fast wie vor Ort», schwärmt sie und nimmt einen weiteren Bissen von ihrem Curry.
Noch bis Sonntagabend können Besucher zwischen 11 und 22 Uhr die kulinarischen und kulturellen Angebote genießen. Das Festival zeigt, wie lebendig die kulturelle Vielfalt in Karlsruhe ist – und dass der Weg nach Thailand manchmal nur ein Spaziergang in den Stadtgarten sein kann.