Die Kölner Altstadt wird am Wochenende Schauplatz eines Vorfalls, der den 1. FC Köln in Erklärungsnot bringt. Ein Foto zeigt Stürmer Tim Lemperle mit blutverschmiertem Gesicht nach einer mutmaßlichen Auseinandersetzung in der Nacht zu Sonntag. Der 22-jährige Fußballprofi soll in eine Schlägerei verwickelt gewesen sein, wie mehrere Medien berichten.
Die Polizei Köln bestätigt auf Anfrage einen Einsatz wegen einer Körperverletzung gegen 4:20 Uhr morgens. Mehrere Personen seien in der Nähe des Heumarkts in Streit geraten. «Wir haben entsprechende Anzeigen aufgenommen», erklärt ein Polizeisprecher. Ob Lemperle daran beteiligt war, blieb zunächst offen.
Der FC selbst äußert sich zurückhaltend. «Wir stehen mit Tim im Austausch und werden den Sachverhalt intern aufarbeiten«, teilt der Verein mit. Der Vorfall kommt für den abstiegsbedrohten Klub zur Unzeit – mitten in der sportlichen Krise.
Augenzeugen berichten von hitzigen Wortgefechten vor einer bekannten Bar. «Es ging sehr schnell von Pöbeleien zu handfesten Auseinandersetzungen über», erzählt ein Gast, der anonym bleiben möchte. Das in sozialen Medien kursierende Foto zeigt Lemperle mit Blutspuren im Gesicht, umringt von mehreren Personen.
Für den talentierten Stürmer könnte der Vorfall Folgen haben. Erst im Sommer kehrte er von einer Leihe zu Greuther Fürth zurück und kämpft um seine Position im Team. In Hamburg stand er gar nicht im Kader.
Welche Konsequenzen der nächtliche Ausflug haben wird, bleibt abzuwarten. Fans diskutieren hitzig in Foren, ob Profis eine besondere Vorbildfunktion haben oder auch mal über die Stränge schlagen dürfen. Die Altstadt von Köln – sie war schon für viele junge Männer ein schwieriges Pflaster, Fußballprofi hin oder her.