Die Stimmung in Oberhausen ist gedrückt. Ein schwerer Unfall erschütterte gestern Nachmittag den Stadtteil Sterkrade, als ein Sattelschlepper in ein Wohnhaus krachte. Zwei Menschen verloren ihr Leben, weitere wurden verletzt. Der 61-jährige Lkw-Fahrer sowie eine 21-jährige Fußgängerin starben noch an der Unfallstelle. Die Polizei ermittelt zur Unfallursache, während Rettungskräfte stundenlang im Einsatz waren.
Die Wucht des Aufpralls hat die Fassade des Wohnhauses erheblich beschädigt. Augenzeugen berichten von dramatischen Szenen. «Es war wie in einem schlechten Film«, erzählt Anwohnerin Sabine Müller. «Erst ein lauter Knall, dann Schreie und Sirenen.» Der Lkw kam aus bislang ungeklärter Ursache von der Fahrbahn ab und erfasste dabei die junge Frau auf dem Gehweg, bevor er in das Gebäude raste.
Als ich am späten Abend am Unfallort eintraf, war die Betroffenheit spürbar. Nachbarn standen in kleinen Gruppen zusammen, zündeten Kerzen an. Die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun, das Gebäude zu sichern und auszuschließen, dass weitere Personen unter Trümmern eingeklemmt sein könnten.
Oberbürgermeister Daniel Schranz zeigte sich tief betroffen: «Dieser tragische Unfall erschüttert unsere Stadt. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Verstorbenen und den Verletzten.» Auch das Kriseninterventionsteam war vor Ort, um Zeugen und Anwohnern beizustehen.
Für die Bewohner des beschädigten Hauses wurden Notunterkünfte organisiert. Die Polizei untersucht nun, ob gesundheitliche Probleme des Fahrers zum Unfall geführt haben könnten. Die Tragödie wirft einmal mehr die Frage auf: Wie sicher sind unsere Innenstädte für Fußgänger angesichts des zunehmenden Schwerlastverkehrs?