Als ich heute früh zur Redaktion in Köln fuhr, stockte der Verkehr auf der A4 unweit meiner Heimatstadt Hamburg. Ein schrecklicher Unfall hatte sich ereignet: Ein 22-jähriger Motorradfahrer kollidierte gestern Abend mit einem Lkw und verstarb noch an der Unfallstelle. Der tragische Vorfall geschah gegen 21:45 Uhr zwischen den Anschlussstellen Frechen und Köln-Klettenberg in Fahrtrichtung Olpe.
Nach ersten Ermittlungen der Polizei fuhr der junge Mann mit seiner 125er-Maschine auf der mittleren Spur, als er aus bislang ungeklärter Ursache die Kontrolle verlor. «Der Motorradfahrer kam nach rechts ab und prallte gegen das Heck eines Lastwagens», erklärte Polizeisprecher Michael Schulz. Der Aufprall war so heftig, dass der 22-Jährige schwerste Verletzungen erlitt und noch am Unfallort verstarb.
Der 52-jährige Lkw-Fahrer blieb körperlich unverletzt, erlitt jedoch einen schweren Schock und wurde vom Rettungsdienst betreut. Die Autobahn musste für die Bergungsarbeiten und Unfallaufnahme bis etwa 2:30 Uhr in Richtung Olpe vollständig gesperrt werden.
In meinen fast zwanzig Jahren als Journalistin habe ich leider zu viele solcher Unfälle dokumentiert. Besonders erschütternd sind sie, wenn junge Menschen betroffen sind. Die Polizei Köln hat ein Verkehrsunfallaufnahmeteam mit der detaillierten Untersuchung beauftragt. Die genaue Unfallursache bleibt zunächst unklar.
Motorradfahrer gehören zu den besonders gefährdeten Verkehrsteilnehmern. Im vergangenen Jahr starben allein in Nordrhein-Westfalen 63 Biker bei Verkehrsunfällen. Was bleibt, ist Trauer und die dringende Mahnung zur Vorsicht auf den Straßen. Gerade in der Dämmerung und bei Dunkelheit ist erhöhte Aufmerksamkeit gefragt – für alle Verkehrsteilnehmer.