Früher Morgen in der Dresdner Altstadt, eine Tragödie erschüttert die Stadt: Ein 43-jähriger Motorradfahrer verlor heute gegen 7:30 Uhr auf der Augustusbrücke sein Leben. Der Mann kollidierte mit einem Mitsubishi, dessen 65-jähriger Fahrer von der Sophienstraße kommend links auf die Brücke einbiegen wollte. Laut Polizei war der Motorradfahrer stadtauswärts unterwegs, als es zum verhängnisvollen Zusammenstoß kam.
Die Bilder vom Unfallort habe ich noch vor Augen – Trümmerteile über die historische Brücke verstreut, Einsatzkräfte, die vergeblich um das Leben des Mannes kämpften. Trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen verstarb der Dresdner noch an der Unfallstelle. Der Autofahrer erlitt einen Schock und musste medizinisch betreut werden.
«Das Unfallgeschehen deutet auf eine Vorfahrtsmissachtung hin, aber die genauen Umstände werden noch ermittelt», erklärte mir ein Polizeisprecher vor Ort. Die Augustusbrücke blieb für mehrere Stunden vollständig gesperrt, was im morgendlichen Berufsverkehr zu erheblichen Behinderungen führte.
Unfallaufnahme-Spezialisten der Polizei sicherten akribisch Spuren. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden, die Schadenshöhe wird auf etwa 35.000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.
In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Motorradunfälle in Sachsen wieder erhöht. Erst vor zwei Wochen berichtete ich über eine ähnliche Tragödie im Landkreis Meißen. Experten der Verkehrswacht mahnen besonders in der Übergangszeit zur Vorsicht: «Autofahrer müssen sich erst wieder an Zweiräder im Straßenverkehr gewöhnen», hörte ich immer wieder.
Für Angehörige und Freunde beginnt nun eine schwere Zeit. Der Fall erinnert uns alle daran, wie zerbrechlich das Leben im Straßenverkehr sein kann – egal ob auf vier oder zwei Rädern.