Ein tragischer Motorradunfall erschüttert Hamburg-Tonndorf. Gestern Abend gegen 19:30 Uhr kam es an der Kreuzung Tonndorfer Hauptstraße/Stein-Hardenberg-Straße zu einem folgenschweren Zusammenstoß zwischen einem Motorradfahrer und einem Auto. Der 25-jährige Fahrer der Maschine erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei bog der 38-jährige Fahrer eines VW Tiguan von der Stein-Hardenberg-Straße nach links ab, als der Motorradfahrer auf der Tonndorfer Hauptstraße in Richtung Jenfeld unterwegs war. Die Wucht des Aufpralls war verheerend.
«Es war ein schrecklicher Anblick», berichtet ein Anwohner, der kurz nach dem Unfall am Ort des Geschehens eintraf. «Die Rettungskräfte haben alles versucht, aber es war zu spät.»
Die Polizei sperrte den Unfallort für mehrere Stunden. Ein Sachverständiger wurde hinzugezogen, um den genauen Hergang zu rekonstruieren. Besonders die Frage nach der Geschwindigkeit des Motorrades steht im Raum. Die Tonndorfer Hauptstraße ist bekannt für vereinzelte Rasereien in den Abendstunden.
Der Autofahrer erlitt einen Schock und wurde vor Ort medizinisch betreut. Gegen ihn wird nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt.
In Hamburg haben sich seit Jahresbeginn bereits 17 tödliche Verkehrsunfälle ereignet – eine beunruhigende Zunahme im Vergleich zum Vorjahr. Als ich vor einigen Wochen mit Verkehrsexperten der Polizei Hamburg sprach, wurde besonders die Gefährdung von Zweiradfahrern als wachsendes Problem benannt.
Die Angehörigen des jungen Mannes wurden noch in der Nacht von einem Kriseninterventionsteam betreut. In Tonndorf haben Freunde und Nachbarn bereits Blumen und Kerzen an der Unfallstelle niedergelegt.
Dieser Unfall zeigt erneut, wie schnell ein Moment der Unachtsamkeit tragische Folgen haben kann. Experten fordern schon lange bessere Sichtbeziehungen an kritischen Kreuzungen und mehr gegenseitige Rücksichtnahme. Jeder sollte sich fragen: Wie können wir alle dazu beitragen, dass solche Tragödien seltener werden?