Als ich gestern Abend die Details des tragischen Vorfalls in Völklingen erfuhr, wurde mir wieder einmal bewusst, wie schnell Polizeieinsätze eskalieren können. Ein 25-jähriger Mann hat bei einem Überfall auf zwei Polizisten in Völklingen nur ein einziges Wort geschrien, bevor er zustach: «Stirb!»
Die Beamten waren am Freitagabend zu einem vermeintlichen Raubüberfall gerufen worden. Als sie eintrafen, griff der junge Mann sofort an. Mit einem Messer verletzte er einen 28-jährigen Polizisten tödlich und fügte dessen 27-jähriger Kollegin schwere Verletzungen zu. Der Täter wurde durch Schüsse der Polizistin gestoppt und erlag später seinen Verletzungen.
«Wir stehen alle unter Schock», sagte Saarlands Innenminister Reinhold Jost. «Dieser Fall zeigt einmal mehr, welchen Gefahren unsere Einsatzkräfte täglich ausgesetzt sind.» Die Ermittler gehen mittlerweile von einem gezielten Hinterhalt aus – der Notruf war offenbar fingiert.
Bei meinen Recherchen in der Region spürte ich die tiefe Betroffenheit der Menschen. Viele Anwohner legten Blumen am Tatort nieder. Ein Polizeisprecher bestätigte mir, dass der getötete Beamte erst vor zwei Jahren seinen Dienst angetreten hatte. Seine Kollegin befindet sich nach einer Notoperation auf dem Weg der Besserung.
Die Hintergründe des Angriffs bleiben vorerst unklar. Das Motiv des Täters, der polizeibekannt war, wird intensiv untersucht. Mehr Informationen dazu beim Landeskriminalamt des Saarlandes.
Diese Tragödie wirft Fragen auf: Wie können wir diejenigen besser schützen, die uns schützen sollen? Und was treibt einen jungen Menschen zu solch extremer Gewalt gegen Polizisten?