In der Altenessener Fußgängerzone herrschte gestern Abend Entsetzen. Ein 23-jähriger Mann erlag seinen Verletzungen nach einem heftigen Streit mit mehreren Beteiligten. Gegen 18:30 Uhr alarmierten Passanten den Notruf, nachdem das Opfer stark blutend auf dem Boden lag. Trotz sofortiger Reanimationsversuche verstarb der junge Mann kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus.
«Als die Einsatzkräfte eintrafen, bot sich ein chaotisches Bild», berichtet Polizeisprecherin Maren Weber. Die Ermittler fanden Blutspuren über mehrere Meter verteilt. Augenzeugen beschrieben eine Gruppe von vier bis fünf Personen, die nach dem Vorfall in verschiedene Richtungen flüchteten. Ein 25-jähriger Tatverdächtiger wurde bereits festgenommen.
Die Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen. Über die genaue Todesursache herrscht noch Unklarheit. «Wir müssen die Obduktionsergebnisse abwarten», erklärt Staatsanwalt Thomas Keller. Im Fokus steht die Frage, ob ein Messer zum Einsatz kam.
In der Altenessener Nachbarschaft macht sich Verunsicherung breit. «Hier wohnen viele Familien mit Kindern», sagt Anwohnerin Petra Schmidt (57). «Das erschüttert uns alle.» Seit Jahren beobachte ich als Reporterin, wie die Stimmung in solchen Vierteln kippt, wenn Gewalttaten den Alltag durchbrechen.
Der Bezirksbürgermeister hat für nächste Woche einen Runden Tisch angekündigt. Derweil fahndet die Polizei weiter nach den flüchtigen Beteiligten. Mehr Informationen bei der Polizei Essen.
Was diese Tat für den Stadtteil bedeutet, wird sich erst in den kommenden Tagen zeigen. Sicher ist: Das Gefühl von Sicherheit ist vorerst dahin. Kann verstärkte Polizeipräsenz dieses Vertrauen zurückbringen?