In München erfasste heute Morgen eine Trambahn einen Fußgänger im Stadtteil Berg am Laim. Der Mann verstarb noch an der Unfallstelle, wie die Polizei mitteilte. Gegen 9:30 Uhr ereignete sich der tragische Vorfall an der Kreuzung Baumkirchner Straße/Schlüsselbergstraße, als der Fußgänger die Gleise überqueren wollte. Laut Verkehrsstatistik ist dies bereits der dritte tödliche Trambahnunfall in München dieses Jahr.
Die genaue Unfallursache wird derzeit noch ermittelt. Ersten Erkenntnissen zufolge könnte der Mann die herannahende Trambahn der Linie 21 übersehen haben. «Wir prüfen alle Faktoren wie Sichtverhältnisse, technische Aspekte und menschliches Verhalten», erklärte Polizeisprecherin Andrea Weber. Der 48-jährige Trambahnfahrer erlitt einen Schock und wird psychologisch betreut.
Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hat den Streckenabschnitt für mehrere Stunden gesperrt. Ersatzbusse wurden eingesetzt. «Solche Vorfälle sind tragisch für alle Beteiligten», sagte MVG-Sprecher Maximilian Kaltner. Augenzeugen berichten von dramatischen Szenen und dem schnellen Eintreffen der Rettungskräfte.
Als ich vor Jahren über die Trambahnverdichtung in Berg am Laim berichtete, warnten Anwohner bereits vor gefährlichen Kreuzungsbereichen. Manche Übergänge sind schlecht einsehbar, besonders für ältere Menschen eine Herausforderung.
Der Unfall wirft erneut Fragen zur Verkehrssicherheit im öffentlichen Nahverkehr auf. Experten fordern bessere Sicherungsmaßnahmen an kritischen Kreuzungen. Die Stadt München kündigte eine Überprüfung der Unfallschwerpunkte an. Für Anwohner bleibt die bange Frage: Hätte dieser Unfall verhindert werden können?