Die A1 bei Köln wurde gestern zum Schauplatz einer tragischen Verkehrskette. Ein Auffahrunfall zwischen einem Lkw und einem Kleintransporter forderte zwei Menschenleben. Die Autobahn blieb in Richtung Dortmund über acht Stunden komplett gesperrt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei soll der Lastwagenfahrer auf den vorausfahrenden Transporter aufgefahren sein.
Was mich bei der Unfallstelle besonders erschütterte, war das Ausmaß der Zerstörung. Der Kleintransporter wurde regelrecht zerquetscht. Die beiden Insassen hatten keine Überlebenschance. «Solche Auffahrunfälle passieren leider immer häufiger durch Unachtsamkeit oder Ablenkung am Steuer», erklärt Verkehrspsychologe Dr. Martin Weber.
Die Unfallstelle glich einem Trümmerfeld. Einsatzkräfte arbeiteten stundenlang, um die Opfer zu bergen und Spuren zu sichern. Die Staatsanwaltschaft hat ein Gutachten angeordnet, um die genaue Unfallursache zu klären.
Der Verkehr staute sich auf über zehn Kilometern. Pendler standen bis zu drei Stunden im Stau. Die Polizei leitete den Verkehr über Nebenstraßen um. «Die Infrastruktur im Kölner Raum ist bei solchen Ereignissen schnell überlastet», berichtet Stauexperte Michael Schumacher vom ADAC.
Die Tragödie reiht sich ein in eine besorgniserregende Statistik: Auf nordrhein-westfälischen Autobahnen starben im vergangenen Jahr 87 Menschen. Fast jeder dritte tödliche Unfall geht auf Auffahrsituationen zurück.
Während die Angehörigen trauern, stellt sich wieder einmal die Frage nach mehr Sicherheit auf unseren Straßen. Könnte moderne Technik wie Notbremsassistenten solche Unfälle verhindern? Oder brauchen wir mehr Kontrollen gegen Ablenkung am Steuer?