Die A57 bei Goch wurde am Samstag Schauplatz einer Tragödie, die zwei Menschenleben forderte. Eine 41-jährige Frau aus Goch und ein 43-jähriger Mann aus Essen wurden nach dem Verlassen ihres Fahrzeugs von einem Auto erfasst und tödlich verletzt. Der Unfall ereignete sich gegen 20:15 Uhr zwischen den Anschlussstellen Goch und Uedem in Fahrtrichtung Köln.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war die 41-Jährige mit ihrem Wagen auf dem Standstreifen zum Stehen gekommen. Beide Insassen stiegen aus und wurden kurz darauf von einem herannahenden Fahrzeug erfasst. Die Wucht des Aufpralls ließ keine Überlebenschance – beide Personen verstarben noch an der Unfallstelle.
Der 34-jährige Fahrer des Unfallwagens erlitt einen schweren Schock und wurde ins Krankenhaus gebracht. «Es ist ein besonders tragischer Verkehrsunfall», berichtet Polizeisprecher Peter Dückers. «Die genaue Unfallursache ist noch Gegenstand der Ermittlungen.» Was die beiden Verstorbenen zum Aussteigen auf der Autobahn bewog, bleibt vorerst unklar.
Die Autobahn blieb für die Unfallaufnahme und Rettungsarbeiten mehrere Stunden gesperrt. Wie ich in meiner langjährigen Berichterstattung über Verkehrsunfälle immer wieder feststelle: Die Gefahr beim Verlassen eines Fahrzeugs auf der Autobahn wird häufig unterschätzt. Erst vergangenen Monat ereignete sich ein ähnlicher Vorfall auf der A3 bei Köln.
Ein Verkehrspsychologe der Universität Duisburg-Essen warnt: «In Notsituationen vergessen viele Menschen, wie gefährlich der Aufenthalt auf der Fahrbahn ist. Wer aussteigen muss, sollte sich umgehend hinter die Leitplanke begeben.»
Die Polizei bittet Zeugen des Unfalls, sich zu melden. Für die Angehörigen der Verstorbenen wurde ein Betreuungsteam bereitgestellt. Dieser Fall erinnert schmerzlich daran, wie schnell alltägliche Situationen im Straßenverkehr tödlich enden können.