In Dortmund ermittelt die Staatsanwaltschaft nach einem tödlichen Verkehrsunfall gegen einen 84-jährigen Autofahrer. Der Senior verlor am Dienstagnachmittag auf der Wittbräucker Straße die Kontrolle über seinen Wagen und kollidierte mit dem Fahrzeug eines 76-jährigen Mannes. Der 76-Jährige erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen. Seine 72-jährige Beifahrerin wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei geriet der 84-Jährige in einer Kurve auf die Gegenfahrbahn. Die Ermittler prüfen nun, ob altersbedingte Einschränkungen oder gesundheitliche Probleme zum Unfall beigetragen haben könnten. Der Senior blieb bei dem Zusammenstoß unverletzt, erlitt jedoch einen Schock.
«Solche Unfälle werfen immer wieder die Frage nach der Fahrtauglichkeit älterer Verkehrsteilnehmer auf», erklärt Verkehrssicherheitsexperte Martin Weber. Die Debatte um verpflichtende Tests für Senioren am Steuer flammt regelmäßig auf, bleibt aber politisch umstritten. In meinen zwanzig Jahren Berichterstattung habe ich erlebt, wie schwer es ist, das Recht auf Mobilität gegen Sicherheitsbedenken abzuwägen.
Die Unfallstelle auf der beliebten Ausflugsroute im Dortmunder Süden blieb für mehrere Stunden gesperrt. Ein Unfallaufnahmeteam sicherte Spuren, während Anwohner Blumen am Straßenrand niederlegten. In den kommenden Wochen wird die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob Anklage erhoben wird.
Die Tragödie von Dortmund reiht sich ein in die Statistik: Laut Verkehrsministerium steigt das Unfallrisiko ab einem Alter von 75 Jahren wieder deutlich an. Sollten wir den Führerschein irgendwann abgeben müssen? Diese Frage beschäftigt nicht nur Verkehrsexperten, sondern jeden von uns, der älter wird.