Im Landkreis Harburg kam es gestern zu einem tragischen Verkehrsunfall, bei dem eine 83-jährige Frau ihr Leben verlor. Ein Hyundai mit Hamburger Kennzeichen prallte am Nachmittag gegen einen Baum. Die Seniorin erlag noch am Unfallort ihren Verletzungen, während ihr 84-jähriger Ehemann, der am Steuer saß, mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wurde.
Nach ersten Ermittlungen der Polizei war das Fahrzeug auf der Kreisstraße zwischen Brackel und Thieshope unterwegs, als es aus bislang ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abkam. «In solchen Momenten zählt jede Sekunde«, erklärte mir ein erfahrener Notarzt vor Ort. «Bei älteren Menschen können selbst Unfälle mit mittlerer Aufprallgeschwindigkeit verheerende Folgen haben.»
Die Straße musste für mehrere Stunden vollständig gesperrt werden. Wie mir ein Polizeisprecher mitteilte, deuten erste Spuren darauf hin, dass weder überhöhte Geschwindigkeit noch Alkohol eine Rolle gespielt haben könnten. «Wir prüfen, ob ein medizinischer Notfall die Unfallursache sein könnte», so der Beamte.
Augenzeugen berichten, dass Anwohner sofort zur Hilfe eilten und Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiteten, bevor die Rettungskräfte eintrafen. Ein Großaufgebot von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst war im Einsatz. Mehr Details zur Unfallursache soll ein Gutachten klären.
In der Region um Hamburg ereignen sich jährlich etwa 25 tödliche Verkehrsunfälle mit Senioren. Die Debatte um Fahrtauglichkeitsprüfungen für ältere Verkehrsteilnehmer flammt nach solchen Vorfällen regelmäßig auf. Doch ist das die Lösung? Oder brauchen wir vielmehr bessere Mobilitätskonzepte für den ländlichen Raum?